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Neue Lebensqualität dank Urogynäkologie


Dr. Sebastian Zuber erhält Zertifizierung für die Behandlung von Blasenschwäche und Organsenkung

Neue Lebensqualität dank Urogynäkologie
Oberarzt Dr. Sebastian Zuber mit Krankenschwester Snezana Katarov

Update 29.12.2015:
Herr Dr. Zuber, der die unten stehenden Erläuterungen zur Urogynäkologie gegeben hat, ist 2015 zugunsten einer neuen beruflichen Herausforderung aus unserer Klinik ausgeschieden. Sein Engagement in der Urogynäkologie wird jetzt von Oberarzt Dr. Thomas Krapp fortgeführt, inklusive der Sprechstundentätigkeit.


Ebersberg – Rund 30 Prozent aller Frauen in Deutschland haben eine Harn-Inkontinenz. Fast ebenso hoch ist der Prozentsatz derer, die an Absenkung oder Vorfall eines Organs, etwa der Gebärmutter leiden. Gute Erfolgsaussichten versprechen Operationen. "Die Frauen erfreuen sich danach einer ganz neuen Lebensqualität", sagt Dr. Sebastian Zuber. Der gynäkologische Oberarzt an der Kreisklink Ebersberg erhielt im Oktober für seine umfassenden Kenntnisse und Erfahrungen in urogynäkologischer Diagnostik, Therapie und Chirurgie eine Zertifizierungsurkunde von der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologische und Plastische Beckenbodenrekonstruktion.

Frage: Warum liegt Ihnen die Urogynäkologie so am Herzen?

Dr. Zuber: Inkontinenz, Organsenkungen oder -vorfälle gehören zu den großen Tabuthemen. Die Betroffenen schämen sich, sie sprechen nicht über ihr Leid, erleben im Alltag aber sehr belastende Einschränkungen. Es ist immer wieder wunderbar, zu sehen, wie viel freier und unbeschwerter die Frauen nach der Operation die neue Lebensqualität genießen.

Frage: Die Operation nun also als Mittel der Wahl?
Dr. Zuber: Nein, das wäre nicht richtig. Im persönlichen Gespräch kläre ich jeden Krankheitsfall behutsam ab. Diagnose, Alter und Lebenssituation berücksichtige ich ebenso wie die Wünsche meiner Patientinnen. Schließlich wird der persönliche Leidensdruck sehr unterschiedlich empfunden. Oft bringt schon das offene Gespräch erste Erleichterung. Eine Operation ist natürlich eine sehr effiziente Möglichkeit, die allerdings erst genutzt werden sollte, wenn alle Alternativen von der Beckenbodengymnastik bis zu mechanischen Mitteln wie Pessaren ausgeschöpft sind.Wenngleich wir in vielen Fällen schon mit kleineren Eingriffen helfen können, müssen wir bei Senkungen oder Vorfällen durchaus auch komplexe Operationen durchführen.

Frage: Wie können Frauen vorbeugen?
Dr. Zuber: Da gibt es nur eine Antwort: Beckenbodengymnastik. Eine gut trainierte Muskulatur kann einen durch Geburten überdehnten Beckenboden stützen und so Vorfälle hinauszögern oder den Schweregrad mindern. Und mit einer trainierten Beckenbodenmuskulatur wird auch einer Blasenschwäche vorgebeugt.


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