Device-Implantation (Therapie mit Herzschrittmacher / ICD / CRT / Eventrecorder)

Device-Implantation (Therapie mit Herzschrittmacher / ICD / CRT / Eventrecorder)

 

» Schrittmacherimplantation
» Defibrillator-Implantation
» Resynchronisationsschrittmacher
» Sondenlose Mikro-Schrittmacher
» Event-Rekorder-Implantation

 

Implantation von Schrittmachern


Durch die einem OP ähnliche Bauweise und modernste Ausstattung unserer Herzkatheterlabore können Patienten mit zu langsamem Herzschlag und langen Pulspausen im Katheterlabor mit allen gängigen modernen Schrittmachersystemen versorgt werden. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt, eine Vollnarkose ist nicht erforderlich. Der Patient kann meist am OP-Tag oder am Folgetag nach der OP wieder nach Hause entlassen werden. Die nötigen Schrittmacherkontrollen vor Entlassung und im weiteren Verlauf können auf Wunsch bei uns erfolgen.

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Implantation von Defibrillatoren (ICD)


Ungefähr 70 – 100.000 Menschen/Jahr versterben in Deutschland unerwartet an einem plötzlichen Herztod, der in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle auf tödliche Herzrhythmusstörungen, insbesondere Kammerflattern und Kammerflimmern, zurückzuführen ist. Besonders betroffen sind Patienten mit einer hochgradigen Pumpschwäche des Herzens aufgrund einer schweren koronaren Herzerkrankung oder Herzmuskelerkrankung.

Für diese Patienten ist von den entsprechenden Fachgremien die Implantation eines Defibrillators (ICD), der den evtl. tödlichen Ausgang einer solchen Kammerrhythmusstörung verhindern kann, empfohlen. Die Implantation ist wenig aufwändiger als die Versorgung mit einem konventionellen Schrittmacher. Auch dieser Eingriff ist in örtlicher Betäubung möglich. Die Nachsorge solcher Systeme ist komplex und erfordert langjährige Erfahrung im Umgang mit solchen Systemen. Hier sind Sie bei uns in besten Händen!

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Implantation von Resynchronisationsschrittmachern bei Herzschwäche (CRT-P, CRT-D)


Eine spezielle Methode der Therapie einer schweren Herzschwäche ist die Versorgung von Patienten mit einem speziellen Resynchronisations-Schrittmacher, einem sogenannten CRT-System, ggf. mit gleichzeitiger Versorgung mit einem Defibrillator (CRT-D).

Infrage kommen hierfür Patienten mit einer schweren Pumpfunktionsstörung bei gleichzeitig verbreitertem EKG-Komplex, insbesondere dem Linksschenkelblock. Beides führt über eine asymmetrische Herzkontraktion zu einer fortschreitenden Verschlechterung der Herzleistung. Dieser Prozess kann durch ein CRT-System gestoppt, häufig sogar rückgeführt werden.

Die Implantation von CRT-Systemen ist technisch anspruchsvoll, lässt sich heute aber durch moderne technische Möglichkeiten in 99% aller Operationen erfolgreich für unsere Patienten durchführen. Der Eingriff kann wie jede Herzschrittmacher- oder ICD-Implantation grundsätzlich in Lokalanästhesie ohne Vollnarkose durchgeführt werden. Im Rahmen der Nachsorge lassen sich die CRT-Systeme optimieren und an den einzelnen Patienten individuell anpassen. Sowohl in der Implantation als auch in der Nachsorge dieser CRT-Systeme ist unsere Abteilung sehr erfahren und hochspezialisiert. Die Nachsorge kann in unserer Herzschrittmacher- und ICD-Ambulanz erfolgen.

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Sondenlose Mikro-Schrittmacher


Sondenlose Mikro-Schrittmacher
Bild: Micra-Implantation

In besonderen Umständen kann das Einbringen einer Schrittmachersonde unmöglich oder medizinisch unerwünscht sein. Als neue Entwicklung können hier miniaturisierte Mikro-Schrittmacher ohne Sonde unmittelbar in den Herzmuskel der rechten Herzkammer eingesetzt werden. Der Eingriff erfolgt über die Leistengefäße mit Hilfe eines speziellen Schleusensets und dauert nur etwa eine halbe Stunde. Der Eingriff kann ebenfalls in Lokalanästhesie erfolgen, eine Vollnarkose ist nicht erforderlich. Eine OP-Narbe gibt es nachfolgend nicht, auch ist von außen am Brustkorb, im Gegensatz zu einem konventionellen Herzschrittmacher, kein Aggregat/Batterie zu tasten, sodass der Mikro-Herzschrittmacher ohne ein Röntgenbild äußerlich nicht zu erkennen ist. Der Mikro-Schrittmacher ist bisher nur als Einkammerschrittmacher für die Herzkammer verfügbar und kann in unserer Abteilung eingesetzt und nachgesorgt werden.

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Implantation von Event-Rekordern


Seltene, aber immer wiederkehrende Bewusstlosigkeiten, deren Ursache trotz intensiver Bemühungen und wiederholten Langzeit-EKG-Aufzeichnungen nicht gefunden werden konnte, können immer wieder durch die Implantation eines Eventrekorders in ihrer Entstehung geklärt werden. Diese Patienten können dann gezielt mit Schrittmacher oder Defibrillator versorgt werden. Andererseits können unnötige Aggregat-Implantationen bei Patienten mit nicht-rhythmogener Ursache vermieden werden.

Wertvoll haben sich diese Geräte mittlerweile auch in der Ursachenabklärung von Schlaganfällen erwiesen. Mit Ihnen lassen sich unerkannte Vorhofflimmerepisoden aufdecken und einer entsprechenden Behandlung zuführen.

Das Gerät ist kaum größer als ein USB-Stick, der Eingriff dauert nur etwa 10 Minuten, ist in Lokalanästhesie möglich und kosmetisch so gut wie unsichtbar. Die Laufzeit dieser Aggregate beträgt etwa 3 Jahre. Die Ereignisse können über ein Telemetriegerät jederzeit ausgelesen werden.

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Chefarzt Prof. Dr. Martin Schmidt
Chefarzt Prof.
Dr. Martin Schmidt
Leitender Oberarzt Dr. Martin Ziegler
Leitender Oberarzt
Dr. Martin Ziegler
Oberarzt Priv-Doz. Dr. Björn Krämer
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