Herzkatheterlabore

Herzkatheterlabore


In 2017 wurde unser Herzkatheterbereich mit Implementierung eines zweiten Herzkatheterlabores erweitert und auf den neuesten Stand der Technik ausgebaut. In den zwei modernen Herzkatheterlaboren wurde ein besonderer Wert auf eine Röntgenstrahlen-arme Technologie gelegt. Dies ermöglicht eine erhebliche Einsparung der Strahlendosis für Patient und Untersucher im Vergleich zu herkömmlichen Herzkatheter-Technologien, wie eigene wissenschaftliche Daten nachweisen konnten. 1,2

Wir führen diagnostische Herzkatheteruntersuchungen heute in der Regel ambulant durch. Bei komplexen Begleiterkrankungen (z. B. Niereninsuffizienz) oder Notwendigkeit zu einer Umstellung der oralen Antikoagulation/Blutverdünnung kann die Untersuchung ggf. selbstverständlich auch stationär erfolgen, wenn dies erforderlich ist.

Der Patient kommt unmittelbar vor der Untersuchung, in der Regel morgens, in den elektiven Patientenaufnahmebereich der Kardiologie und wird von dort direkt in den Bereich der Herzkatheterlabore gebracht. Nach der Untersuchung werden unsere Patienten unter fachlicher Aufsicht im Nachsorgebereich bis zur Entlassung mit EKG- und Blutdruck-Monitoring überwacht.

Vorbereitung vor einer Herzkatheteruntersuchung:


Haben die Voruntersuchungen bei Ihrem Hausarzt, Kardiologen oder bei uns den Verdacht einer Erkrankung an den Herzkranzgefäßen erhärtet, ist eine exakte Darstellung der Gefäße erforderlich.

Die diagnostische Herzkatheteruntersuchung ist eine Röntgenuntersuchung. Der Patient wird auf einer Röntgen-Angiographie-Anlage auf einem beweglichen Tisch gelagert. Nach einer örtlichen Betäubung wird in der Leiste oder am Arm/Handgelenk in ein arterielles Gefäß punktiert. Über diesen Gefäßzugang gelangt der kardiologische Spezialist mit verschiedenen Kathetern (Plastikröhrchen von ca. 1,5 mm Durchmesser) über die Schlagader zum Herzen und damit auch zu den Herzkranzgefäßen. Die Gefäße werden mit einem jodhaltigen Röntgenkontrastmittel dargestellt, die Untersuchung wird digital gespeichert und kann auf CD mitgegeben werden.

Eine Narkose ist für die Untersuchung nicht erforderlich. Die Patienten werden während der Untersuchung kontinuierlich durch ein erfahrenes Team mit EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung etc. überwacht. Nach der Untersuchung wird die Einstichstelle mit einen Druckverband oder einem speziellem Verschlusssystem verschlossen. In der Regel können die Patienten nach wenigen Stunden wieder aufstehen.

Fußnoten:
  1. Significant Radiation Dose Reduction Using a Novel Angiography Platform in Patients Undergoing Cryoballoon Pulmonary Vein Isolation. Schmidt M, Tesche C, Hapfelmeier A, Finsterer S, Valassis G, Ebersberger U, Schlüter M, Ziegler M, Kraemer BF. J Thorac Imaging. 2020 May;35(3):167-172. doi: 10.1097/RTI.0000000000000441.
     
  2. (Radiation Dose Reduction Using a Novel Fluoroscopy System in Patients Undergoing Diagnostic Invasive Coronary Angiography. Kraemer BF, Tesche C, Hapfelmeier A, Finsterer S, Ebersberger U, Schlüter M, Ziegler M, Martens E, Laugwitz KL, Schmidt M. J Thorac Imaging. 2021 Jan;36(1):52-56.)
Chefarzt Prof. Dr. Martin Schmidt
Chefarzt Prof.
Dr. Martin Schmidt
Leitender Oberarzt Dr. Martin Ziegler
Leitender Oberarzt
Dr. Martin Ziegler
Oberarzt Dr. Mathis Schlüter
Oberarzt Dr.
Mathis Schlüter
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