Regionalanästhesien
Wenn die Operation es zulässt, dann steht als Alternative zur Allgemeinanästhesie ein Verfahren der Regionalanästhesie zur Verfügung. Dabei werden Teilgebiete ("Regionen") des Körpers schmerzunempfindlich gemacht, während der Patient bei Bewusstsein bleibt und selbst ohne Hilfe atmet. Am besten sind Regionalanästhesie-Verfahren geeignet für Eingriffe an Beinen oder Armen oder im unteren Bauchraum (z. B. in der Urologie, in der Geburtshilfe, beim Leistenbruch).
Weil Sie bei der Regionalanästhesie nicht bewusstlos, sondern wach sind, müssen Sie mit der Geräuschkulisse des Operationssaales rechnen. Nicht jeder Patient will das hören. Deshalb können wir Ihnen auf Wunsch Medikamente verabreichen, von denen Sie oberflächlich schlafen, aber jederzeit erweckbar bleiben. Eine andere Möglichkeit: Bringen Sie Ihre Lieblingsmusik auf einem MP3-Player mit.
Manche Regionalanästhesie-Verfahren beinhalten die Möglichkeit, nicht nur eine einmalige Injektion zu verabreichen, die für die Operation selbst ausreicht, sondern einen feinen Plastikschlauch (Katheter) in die Nähe der Nervenbahnen einzuführen. Das hat den Vorteil, dass auch nach Ende der Operation, manchmal sogar einige Tage lang, entsprechende Medikamente gegen die Operationsschmerzen nachgespritzt werden können. Besonders wichtig ist das dann, wenn der Operationserfolg mit davon abhängt, dass Sie ein operiertes Gelenk frühzeitig bewegen oder damit krankengymnastische Übungen machen können. Bitte fragen Sie Ihren Anästhesisten, ob bei Ihrer Operation ein solches Verfahren möglich und sinnvoll ist.
Wie bereits erwähnt gelingt es nicht immer, das Operationsgebiet völlig empfindungslos zu machen. Sie brauchen deshalb aber keine Sorge zu haben: Oft lässt sich die Wirkung mit zusätzlichen Medikamenten verbessern. Wenn nicht, kann jederzeit auf Vollnarkose übergegangen werden. Es ist deshalb wichtig, dass Sie auch vor geplanter Regionalanästhesie die Verhaltensregeln einer Allgemeinanästhesie beachten.
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