Spinalanästhesie


Eine häufige Form der Regionalanästhesie ist die Spinalanästhesie (rückenmarksnahe Anästhesie). Dabei wird das Medikament direkt in die Flüssigkeit eingebracht, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt (Liquor). Der Einstich ist praktisch schmerzlos, das Medikament wirkt dort sehr rasch und kräftig, deshalb sind nur sehr geringe Mengen notwendig.

Besonders geeignet ist die Spinalanästhesie für Operationen an den Beinen, an Blase und Prostata, aber auch für den Kaiserschnitt oder andere frauenärztliche Eingriffe. Manchmal ist es schwierig, die feine Nadel zwischen den Lendenwirbeln hindurch bis zum Liquor-Raum einzuführen. Wenn es nicht gelingt, bleibt wie immer der Übergang auf Allgemeinanästhesie.

An speziellen Nebenwirkungen sind zu nennen der Harnverhalt (da die Blase von der Betäubung mit erfasst wird) und leichte bis schwere Kopfschmerzen. Solche Kopfschmerzen treten etwa nach jeder 50. Spinalanästhesie auf, können sehr unangenehm sein und einige Tage anhalten. Wir verwenden sehr feine Nadeln mit einer besonders geformten Spitze, um die Häufigkeit so niedrig wie möglich zu halten.
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