Dysplasie-Einheit
Die Dysplasie-Einheit der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Onkozert zertifiziert und richtet sich an Frauen, die bei einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung ein kontrollbedürftiges Abstrichergebnis erhalten haben. Zunächst ist dies kein Grund zur Sorge.
Denn Vorsorgeuntersuchungen werden durchgeführt, um sehr frühzeitig Hinweise auf Zellveränderungen, z. B. am Gebärmutterhals, der Scheide oder den Schamlippen festzustellen. Diese Zellveränderungen werden Dysplasie genannt. Meist bilden sich diese von alleine zurück, nur in seltenen Fällen führen sie nach meist längeren Zeitintervallen zu einer bösartigen Erkrankung.
Differentialkolposkopie
Bei Auffälligkeiten kann der Frauenarzt eine Überweisung an die spezialisierte Sprechstunde der Dysplasie-Einheit ausstellen. Patientinnen bringen idealerweise die auffälligen Befunde der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit.
Sprechstundenzeiten:
Mittwochs von 8 bis 15 Uhr
Anmeldung:
Telefon: 08092 / 82-2504 oder über doctolib
Das Team der Dysplasie-Einheit klärt in einer gynäkologischen Untersuchung ab, ob relevante Zellveränderungen vorhanden sind und ob eine gezielte Behandlung erforderlich ist. Diese Untersuchung wird mit einem speziellen Mikroskop, einem sogenannten Kolposkop durchgeführt und dauert nur ca. 10 Minuten. Sollten Auffälligkeiten bestehen, werden diese durch eine gezielte Probeentnahme weiter abgeklärt.
Therapiemöglichkeiten
- Laserbehandlung: Verdampfung verdächtiger Bereiche
- Konisation: kegelförmige Entfernung des erkrankten Areals am Gebärmutterhals mit einer elektrischen Schlinge
- Hysteroskopie: Methode, um das Innere der Gebärmutter zu betrachten und Gewebe unter Sichtkontrolle zu entfernen
- Fraktionierte Kürettage: Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut
- Lokale und medikamentöse Behandlung
Flyer Dysplasie-Einheit
Interessierte Kolleginnen und Kollegen können sich unter der Telefonnummer 08092 / 82-2501 gerne zu einer Hospitation in der Dysplasie-Einheit anmelden.