
Dr. Jasmin Rex (Leiterin der Sprechstunde), Dr. Helen Budiman (Chefärztin), Sabine Hollmann (Anmeldung) und Dr. Regina Barth (Assistenzärztin)
Dysplasiezentrum
Unsere gynäkologische Dysplasiesprechstunde wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Onkozert zertifiziert, nachdem wir im Prüfverfahren nachweisen konnten, dass wir die von der AG-CPC, DGGG, AGO und DKG definierten „Fachlichen Anforderungen an Gynäkologische Dysplasie-Einheiten“ erfüllen.
Sprechstundenzeiten:
Mittwochs von 8.00 bis 14.00 Uhr
Anmeldung:
Gynäkologische Ambulanz
Telefon: 08092 / 82-2504
Dysplasie – was ist das eigentlich, was bedeutet es für mich und wie wird behandelt?
Wenn bei einer durchgeführten Vorsorgeuntersuchung durch den Frauenarzt ein kontrollbedürftiges Abstrichergebnis festgestellt wird, ist dies kein Grund zur Sorge. Vorsorgeuntersuchungen werden durchgeführt, um sehr frühzeitig Hinweise auf Zellveränderungen, z. B. am Gebärmutterhals, der Scheide oder den Schamlippen festzustellen. Diese Zellveränderungen werden Dysplasie genannt. Meist bilden sich diese von alleine zurück, nur in seltenen Fällen führen sie nach meist längeren Zeitintervallen zu einer bösartigen Erkrankung.
Der auffällige Abstrich
Unter 35-jährige Frauen haben die Möglichkeit, jährlich Krebsabstriche vom Gebärmutterhals durchführen zu lassen. Ab 35 Jahren wird dann ein kombiniertes Früherkennungsprogramm angeboten, welches in 3-jährigen Abständen einen Krebsabstrich sowie die Bestimmung von humanen Papillomaviren vorsieht. Humane Papillomaviren (HPV) können Erkrankungen u. a. im Genital- und Analbereich verursachen. Infektionen mit diesen Viren sind sehr häufig und heilen zumeist symptomlos ab. Eine relevante Erkrankung lösen diese meist erst bei über Jahre hinweg anhaltender Infektion aus. Sie werden von Mensch zu Mensch über Haut- und Schleimhautkontakt übertragen. Es sind mittlerweile mehr als 200 verschiedene HPV-Typen bekannt. Einige davon, sogenannte Niedrig-Risiko-HPV-Typen können Genitalwarzen verursachen. Hoch-Risiko-HPV-Typen können dagegen unter anderem bestimmte Krebsarten und Krebsvorstufen auslösen, wenn sie über eine längere Zeit vorliegen.
Differentialkolposkopie
Bei Auffälligkeiten kann der Frauenarzt eine Überweisung für unsere spezialisierte Sprechstunde ausstellen. Idealerweise werden Ihnen auch die auffälligen Befunde mitgegeben. In unserer spezialisierten Dysplasiesprechstunde können wir mittels einer gynäkologischen Untersuchung abklären, ob relevante Zellveränderungen vorhanden sind und ob eine gezielte Behandlung erforderlich ist. Diese Untersuchung wird mit einem speziellen Mikroskop, einem sogenannten Kolposkop durchgeführt und dauert nur ca. 10 Minuten. Sollten Auffälligkeiten bestehen, werden diese durch eine gezielte Probeentnahme weiter abgeklärt. In einem Folgetermin werden dann mit Ihnen ausführlich das feingewebliche Untersuchungsergebnis und ggf. die weiteren Behandlungsmöglichkeiten besprochen.
Therapiemöglichkeiten
- Lokale und medikamentöse Behandlung mit Cremes und Zäpfchen
- Laserbehandlung: Verdampfung verdächtiger Bereiche
- Konisation: kegelförmige Entfernung des erkrankten Areals am Gebärmutterhals mit einer elektrischen Schlinge
- Hysteroskopie: Methode, um das Innere der Gebärmutter zu betrachten und Gewebe unter Sichtkontrolle zu entfernen
- Fraktionierte Kürettage: Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut
Flyer Dysplasiezentrum
Interessierte Kolleginnen und Kollegen können sich unter der Telefonnummer 08092 / 82-2501 gerne zu einer Hospitation in der Dysplasiesprechstunde anmelden.