Therapie bronchopulmonaler Krankheiten



Die wesentlichen therapeutischen Weichenstellungen finden auf Station statt. Hier erfolgt die gesamte medikamentöse Therapie wie z. B. Gabe von Antibiotika, Bronchialsprays und Begleitmedikation, sowie die Planung der weiterführenden Diagnostik und Therapie.

Besonderen Wert legen wir gerade bei bronchopulmonalen Erkrankungen auf unterstützende Physiotherapiemaßnahmen wie Inhalationen, Klopfmassagen und Atemtraining. Dafür stehen neben professionellem Krankenpflegepersonal erstklassig ausgebildete Physiotherapeuten der Kreisklinik zur Verfügung.

Interventioneller Ultraschall spielt vor allem bei Erkrankungen der Pleura (Rippen- und Lungenfell) eine wichtige Rolle. Damit können Flüssigkeitsansammlungen im Thoraxbereich sicher und für den Patienten wenig belastend punktiert werden. Ebenso lassen sich, falls notwendig, Drainagen anlegen oder, bei immer wiederkehrenden Ergüssen, eine Pleuraverklebung (Pleurodese) durchführen.

Die Bronchoskopie besitzt, über die reine Diagnostik hinaus, auch einen erheblichen Stellenwert in der Therapie bronchialer Erkrankungen. Wir können damit z. B. Blutungen aus dem Bronchialsystem exakt lokalisieren und stillen, Schleimpfropfen oder Fremdkörper entfernen oder tumorbedingte Engstellen mit Laser wiedereröffnen.

In der Regel ist es sicherer und auch angenehmer für den Patienten, therapeutische Bronchoskopien in Intubation mit Kurznarkose durchzuführen. Wir ziehen deshalb bei therapeutischen Eingriffen am Bronchialsystem in der Regel einen Kollegen der Anästhesieabteilung unserer Klinik für die Durchführung der Narkose hinzu.

Sehr schwerwiegende bronchopulmonale Erkrankungen bedürfen u. U. einer Intensivtherapie. Dafür steht uns eine auf 12 Betten plus 6 Intermediate-Care-Plätze erweiterte Intensivstation im Neubau der Klinik zur Verfügung. Sie wird weiterhin interdisziplinär durch internistische und anästhesiologische Fachärzte für Intensivmedizin geleitet.

Über die Kooperation mit Radiologie und Intensivmedizin hinaus arbeiten wir sehr eng mit der Chirurgischen Hauptabteilung zusammen. Dies betrifft neben der Anlage großlumiger Thoraxdrainagen ("Bülau-Drainagen") z. B. bei Luft im Pleuraspalt (Pneumothorax) auch die Durchführung diagnostischer und therapeutischer Thorakoskopien ("VATS").

Tumorerkrankungen werden grundsätzlich in der Tumorkonferenz der Klinik besprochen, die einmal pro Woche stattfindet und an der neben eigenen auch externe Spezialisten wie Pathologen oder Strahlentherapeuten teilnehmen.

Bei speziellen konservativen Problemstellungen (z. B. Tuberkulosetherapie, Geräteversorgung für Heimbeatmung) ebenso wie bei notwendigen offenen thoraxchirurgischen Eingriffen (z. B. bei Tumorerkrankungen der Atemwege) arbeiten wir mit Lungenfachkliniken wie dem Klinikum Rosenheim oder der Asklepiosklinik in Gauting zusammen.


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