Ohrkorrektur (Otoplastik)


Abstehende Ohren sind die am häufigsten vorkommenden Fehlbildungen der Ohren. Im Gegensatz zum fernen Osten, wo sie oft als Zeichen von Klugheit und Wohlstand betrachtet werden, wirken abstehende Ohren in unserer westlichen Welt eher belustigend und reizen andere Kinder zu Hänseleien. Abstehende Ohren können psychische Störungen und Minderwertigkeitsgefühle auslösen. Abstehende Ohren sind in der Regel durch eine angeborene Verformung der Ohrknorpel oder durch eine asymmetrische Entwicklung einzelner Knorpelteile bedingt.

Mit einer Operation lässt sich der Ohrknorpel neu formen und das Ohr anlegen. Dieser Eingriff kann in jedem Alter vorgenommen werden. Da der Eintritt in die Schule ein wesentliches Ereignis für die Kinder darstellt, sollte aus psychischen Gründen eine operative Korrektur vor Schuleintritt, spätestens aber zum 10. Lebensjahr erfolgen.

Operations-Technik


Der Hautschnitt wird nach vorhergehendem Anzeichnen an der Rückseite der Ohrmuschel angelegt. Nach Formung des Ohrknorpels und Fixierung mit selbst auflösenden durchsichtigen Nähten wird die Hautwunde mit einer fortlaufend genähten Naht verschlossen. Bei beiderseits abstehenden Ohren wird zunächst eine Seite, dann die andere fertig gestellt.

Der Eingriff dauert etwa 60 bis 90 Minuten. Im Anschluss an die Operation werden beide Ohren mit einem Stirnband-Verband verbunden.

Ergebnisse


Die endgültige Ohrform ist wegen der noch bestehenden Restschwellung erst nach ca. 2 Monaten erreicht. Die Narbe ist an der Ohrmuschelrückseite kaum sichtbar.

Narkose / Klinikaufenthalt


Die Operation kann bei Erwachsenen und Schulkindern in Vollnarkose oder unter örtlicher Betäubung mit Dämmerschlaf meistens ambulant durchgeführt werden.

Komplikationen


Eine Ohrmuschelschwellung und ei leichter Bluterguss treten häufig nach der Operation auf. Eine vorübergehende Störung der Berührungsempfindung ist normal und verschwindet nach einiger Zeit meistens. Sehr selten entsteht bei entsprechender Veranlagung in der Narbe eine Narbenwucherung, ein sog. Keloid, das sich durch eine dicke, wulstige, verfärbte, schmerzhafte und juckende Narbe darstellt.

In seltenen Fällen kann es zu einer Infektion der Wunde oder des Ohrknorpels kommen, wodurch eine Heilungsverzögerung auftritt. Sehr selten ist die Schädigung von Haut oder Knorpel durch Störung der Blutversorgung.

Kein Ohr gleicht dem anderen, weder vor noch nach der Operation. So kann z. B. das eine Ohr größer sein als das andere und weiter abstehen. Auch das Knorpelgerüst kann anders aufgebaut sein als das andere. Auch nach dem Eingriff kann sich das Ergebnis durch Narbenbildung oder durch Rückstellkräfte des Knorpels noch verändern, so dass erneut eine Deformierung der Ohrmuschel auftreten kann. Durch einen zweiten operativen Eingriff können die Ergebnisse in solchen Fällen nochmals korrigiert werden.

Nach dem Eingriff


Unmittelbar nach der Operation ist mit leichten Schmerzen und evtl. mit einer bläulichen Verfärbung zu rechnen. Beides bildet sich innerhalb von einigen Tagen zurück. Beim Schlafen und Liegen sollten Sie die ersten drei Wochen einen Mützenverband oder ein weiches Stirnband tragen, damit es zu keiner Abknickung der Ohrmuschel kommt. Außerdem sind die Ohren solange noch geschwollen und berührungsempfindlich.

Der Hautfaden am Ohr wird nach ca. 10 Tagen bei Wiedervorstellung in der Klinik entfernt. Mit einer Arbeitsunfähigkeit und Schulunfähigkeit ist für 3 bis 4 Tage zu rechnen. Auf Sport sollten Sie für etwa sechs Wochen verzichten. Beim Haare waschen sollten Sie vorsichtig vorgehen und die Ohren für 6 Wochen nicht umknicken.
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