Operative Endoskopie

 
» Polypektomie (Entfernung von Polypen aus Magen und Darm)
» Tumortherapie mit endoskopischer Operation, Laser und APC
» Einlage von Metallstents zur Überbrückung von Engstellen
» Ballondilatation von Engstellen
» Blutstillungsmaßnahmen an Speiseröhre, Magen und Darm
» Anlage von PEG (Ernährungssonden)
» Operationen an den Gallenwegen – ERCP,Steinentfernung, Stentanlage, Papillektomie, PTCD
» Behandlung von Fisteln, Verletzungen und Operationskomplikationen mittels Clipsystemen und Vakuumschwamm (Endovac)
» Endosonographische Punktion

Zahlreiche Erkrankungen, die früher klassisch operiert werden mussten, können heute schonend und endoskopisch minimal-invasiv behandelt werden.

Diese operative Endoskopie ist zweifellos einer der erfolgreichsten Schwerpunkte an der Kreisklinik Ebersberg. Sämtliche etablierten endoskopischen OP-Techniken werden heute auf höchstem Standard durch erfahrene Operateure durchgeführt.

Aber auch neue innovative Verfahren konnten in den letzten Jahren zum Nutzen unserer Patienten etabliert und teilweise weiterentwickelt werden. Das Renommee auf diesem Spezialgebiet hat zur Kooperation mit mehreren externen Klinken geführt so dass wir hier überregional tätig sind.

 
Einer der häufigsten Eingriffe ist die Entfernung von meist gutartigen Neubildungen (Polypen) im Magen und Darm, die Polypektomie.

Dieser Eingriff reicht von der einfachen Abtragung kleinerer Polypen mit einer Drahtschlinge bis zur großflächigen Entfernung mittels Schneidetechniken (EMR – endoskopische Mukosaresektion, ESD – endoskopische Submukosadissektion).

Prinzipiell ist es damit möglich, gutartige Neubildungen und bösartige Veränderungen im Frühstadium unabhängig von ihrer Größe endoskopisch zu entfernen.

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In der Tumortherapie bei Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs werden heute die endoskopischen Operationsverfahren in den Frühstadien der Tumorentwicklung als Standardverfahren angesehen. Diese endoskopische Tumortherapie erfordert jedoch ein sehr gutes endoskopisches Team, um eine sichere Entfernung des bösartigen Tumors zu gewährleisten.

Die Daten aller Patienten mit bösartigen Erkrankungen werden nach erfolgter endoskopischer Behandlung in der interdisziplinären Tumorkonferenz der Kreisklinik vorgestellt, so dass auch über Fachgrenzen hinaus eine optimale Qualitätssicherung des Eingriffs besteht.

Weiterhin stehen für die thermische Tumortherapie ein Neodym-YAG-Laser sowie ein APC-Gerät neuester Generation zur Verfügung.

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Sollten sich, z. B. bei Tumorerkrankungen, Engstellen im Magen oder Darm bilden, können wir diese mit sogenannten "selbstexpandierenden Metallstents" überbrücken. Diese Stents sind praktisch in jeder Region von der Speiseröhre bis zum Enddarm positionierbar. Einmal entfaltet, können sie dauerhaft Engstellen überbrücken und somit wesentlich zur Linderung von Beschwerden bei Tumorpatienten beitragen.

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Engstellen können auch durch entzündliche Erkrankungen wie beispielsweise bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen entstehen. In diesen Fällen wenden wir heute in aller Regel eine Ballondilatation an.

Dabei wird die Engstelle unter endoskopischer und Röntgenkontrolle langsam gedehnt und erweitert. Mit der Single-Ballon-Enteroskopie gelingt dies auch im Dünndarm mit einer hohen Erfolgsquote. Bis vor kurzem mussten betroffene Patienten noch regelmäßig einer Operation mit chirurgischer Entfernung des betroffenen Darmabschnitts zugeführt werden.

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Blutungen aus Speiseröhre, Magen und Darm spielen vor allem in der Behandlung von Notfallpatienten eine große Rolle.

Nicht selten handelt es sich dabei um bedrohliche Erkrankungen, die zur Lebenserhaltung eine Notfallendoskopie mit Blutstillung erfordern. Aus diesem Grund besteht für die gastroenterologische Abteilung ein eigener Rufdienst, der rund um die Uhr mit einem entsprechend erfahrenen Endoskopiker besetzt ist. Denn "Der Notfall fragt nicht nach der Uhrzeit".

Durch die Anwendung moderner Clipsysteme ist es heute bei rechtzeitigem Eingreifen in aller Regel möglich, eine Not-OP durch einen Bauchchirurgen zu vermeiden.

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Ernährungssonden (PEG, PEJ) bei schweren Schluckstörungen z. B. nach einem Schlaganfall, können heute schonend und komplikationsarm endoskopisch angelegt werden. Neuere Systeme ermöglichen auch eine Anlage bei Patienten mit teilweiser oder ganzer Magenentfernung oder bei Patienten mit Engstellen im Hals oder in der Speiseröhre.

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Die endoskopischen Operationen an den Gallenwegen (ERCP) gehören zu den schwierigsten und komplexesten Eingriffen in diesem Fachbereich. Vor allem die Steineinklemmung im Gallengang mit nachfolgender Gallenkolik und möglicher Infektion (Cholangitis) erfordert rasches und kompetentes Handeln in einer Notfall-ERCP.

Sowohl nach Steinentfernung wie auch bei der Tumortherapie kommen kleine Kunststoffröhren, sog. Stents, zum Einsatz. Bei der Überbrückung von Engstellen im Gallengangsbereich im Rahmen von bösartigen Erkrankungen können wahlweise auch Metallstents platziert werden.

Bösartige Veränderungen im Frühstadium an der Mündungsstelle des Gallengangs (Papille) werden endoskopisch durch die sogenannte Papillektomie entfernt. Nur in wenigen Fällen ist der Zugang zu den Gallenwegen z. B. durch Tumor versperrt. In diesen Fällen wählen wir den direkten Zugang von außen mittels einer Drainage (PTCD).

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Die sicherlich bedeutendste Weiterentwicklung in den letzten Jahren betrifft Clipsysteme und die Anwendung von Vakuumschwammsystemen (Endovac) in der Endoskopie. Neue Metallclips ermöglichen es heute, offene Kanäle (Fisteln) wie sie z. B. gelegentlich nach Operationen entstehen, von innen zu verschließen. Damit kann ein Patient schonend behandelt werden und eine erneute Operation wird ihm in aller Regel erspart bleiben.

Der Einsatz von Vakuumschwammsystemen bei Wundheilungsstörungen hat sich in der allgemeinen Chirurgie in den letzten Jahren bereits bewährt. Ihr endoskopischer Einsatz vor allem bei Komplikationen nach Darmoperationen, aber auch in anderen Regionen des Verdauungstrakts wurde als innovativer Therapieansatz in der Kreisklinik in den letzten Jahren sehr erfolgreich etabliert und weiterentwickelt.

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Mit Endosonographie (Ultraschall von Innen) können nicht nur die Regionen in unmittelbarer Umgebung der Verdauungsorgane äußerst genau untersucht werden – auch Punktionen unter sonographischer "Sicht" lassen sich sehr gezielt durchführen. Dabei kann aus unklaren Befunden Gewebe zur Untersuchung unter dem Mikroskop entnommen werden.

Auch Zysten oder Abszesse im Bauchraum können punktiert oder sogar eröffnet und drainiert werden. Durch diese Methode konnte wiederum eine ehemals häufige Operation, mit Eröffnung des Bauchraums durch den Chirurgen, durch einen schonenden Eingriff ersetzt werden.

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