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TEMPiS-Schlaganfallstation in Kreisklinik Ebersberg setzt jetzt Videobrillen ein, um bei Schwindel Schlaganfallverdacht abzuklären.
Andrea Schex (re.) ist eine von vier für den Einsatz des tragbaren Videookulographiesystems ("Videobrille") speziell geschulten Therapeuten im Team von Dr. Klaus Pürner (li.), Leiter der Schlaganfallstation in der Kreisklinik Ebersberg. Foto: kk/sf
Ebersberg, Januar 2019 – Gleichgewichtsstörungen und akuter Schwindel sind ein häufiges Symptom in der Notfallmedizin. Sie können im Umfeld von Infekten oder Stress auftreten, aber auch Anzeichen eines Schlaganfalls sein. Die Ursache so zeitnah zu bestimmen, wie es die Behandlung eines Schlaganfalls erfordert, war bisher nicht leicht.
Unter dem Namen "TeleSchwindel" hat das Telemedizinische Schlaganfallnetzwerk TEMPiS mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Gesundheitsministeriums sowie der Deutschen Stiftung Neurologie ein neues Projekt mit eigens für diese Anwendung entwickelten Video-Kopfimpulstestbrillen gestartet. Ziel ist es, die Schwindeldiagnostik und die Therapie qualitätsgesichert zu verbessern.
Auch die Ebersberger Patienten, die bei akutem Schwindel in die Kreisklinik kommen, profitieren von der neuen Technik.
Die Diagnostikbrillen wurden vom TEMPiS-Schlaganfallzentrum München Harlaching auf Grundlage eines Kooperationsvertrages zur Verfügung gestellt. Sie kommen zum Einsatz, wenn ein akuter Schwindel vorliegt, der zeitnah eingetreten und für den Betroffenen neu ist.
In diesen Fällen, weiß Dr. Klaus Pürner, langjähriger Leiter der Ebersberger TEMPiS-Station, muss immer auch ein Schlaganfall als Ursache in Betracht gezogen werden. Er und sein Team aus Ärzten und Therapeuten haben im Münchner Zentrum umfangreiche Schulungsmaßnahmen absolviert. Beim neuen Verfahren trägt der Patient die mit hochsensibler Messtechnik ausgestattete Videobrille, und über den Teledoc, die telemedizinische Kommunikationsbasis von TEMPiS, werden die aufgezeichneten Augenbewegungen digital zu den Neurologen im Münchner Schlaganfallzentrum übertragen. Der dortige Telekonsilarzt kann auch winzigste Augenbewegungsstörungen erkennen und zuordnen. Innerhalb kürzester Zeit kann somit ein Schlaganfall ausgeschlossen oder im Bestätigungsfall sofort mit einer individuell abgestimmten Therapie behandelt werden.
Wie bei jedem Verdacht auf einen Schlaganfall, so Dr. Pürner, "ist es auch in diesem Fall extrem wichtig, so schnell wie möglich in die Notfallbehandlung zu kommen."
» Zur Abteilung für Innere Medizin – Kardiologie
Fortschritt in der schnellen Diagnostik von akutem Schwindel
TEMPiS-Schlaganfallstation in Kreisklinik Ebersberg setzt jetzt Videobrillen ein, um bei Schwindel Schlaganfallverdacht abzuklären.
Andrea Schex (re.) ist eine von vier für den Einsatz des tragbaren Videookulographiesystems ("Videobrille") speziell geschulten Therapeuten im Team von Dr. Klaus Pürner (li.), Leiter der Schlaganfallstation in der Kreisklinik Ebersberg. Foto: kk/sf
Ebersberg, Januar 2019 – Gleichgewichtsstörungen und akuter Schwindel sind ein häufiges Symptom in der Notfallmedizin. Sie können im Umfeld von Infekten oder Stress auftreten, aber auch Anzeichen eines Schlaganfalls sein. Die Ursache so zeitnah zu bestimmen, wie es die Behandlung eines Schlaganfalls erfordert, war bisher nicht leicht.
Unter dem Namen "TeleSchwindel" hat das Telemedizinische Schlaganfallnetzwerk TEMPiS mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Gesundheitsministeriums sowie der Deutschen Stiftung Neurologie ein neues Projekt mit eigens für diese Anwendung entwickelten Video-Kopfimpulstestbrillen gestartet. Ziel ist es, die Schwindeldiagnostik und die Therapie qualitätsgesichert zu verbessern.
Auch die Ebersberger Patienten, die bei akutem Schwindel in die Kreisklinik kommen, profitieren von der neuen Technik.
Die Diagnostikbrillen wurden vom TEMPiS-Schlaganfallzentrum München Harlaching auf Grundlage eines Kooperationsvertrages zur Verfügung gestellt. Sie kommen zum Einsatz, wenn ein akuter Schwindel vorliegt, der zeitnah eingetreten und für den Betroffenen neu ist.
In diesen Fällen, weiß Dr. Klaus Pürner, langjähriger Leiter der Ebersberger TEMPiS-Station, muss immer auch ein Schlaganfall als Ursache in Betracht gezogen werden. Er und sein Team aus Ärzten und Therapeuten haben im Münchner Zentrum umfangreiche Schulungsmaßnahmen absolviert. Beim neuen Verfahren trägt der Patient die mit hochsensibler Messtechnik ausgestattete Videobrille, und über den Teledoc, die telemedizinische Kommunikationsbasis von TEMPiS, werden die aufgezeichneten Augenbewegungen digital zu den Neurologen im Münchner Schlaganfallzentrum übertragen. Der dortige Telekonsilarzt kann auch winzigste Augenbewegungsstörungen erkennen und zuordnen. Innerhalb kürzester Zeit kann somit ein Schlaganfall ausgeschlossen oder im Bestätigungsfall sofort mit einer individuell abgestimmten Therapie behandelt werden.
Wie bei jedem Verdacht auf einen Schlaganfall, so Dr. Pürner, "ist es auch in diesem Fall extrem wichtig, so schnell wie möglich in die Notfallbehandlung zu kommen."
» Zur Abteilung für Innere Medizin – Kardiologie