Therapie von Leberkrankheiten


Zur Behandlung von Lebererkrankungen kommt – in Abhängigkeit vom speziellen Krankheitsbild – eine ganze Reihe verschiedener Maßnahmen in Frage. In vielen Fällen ist zur Behandlung eine Umstellung der Lebensweise erforderlich, zum Beispiel bei alkoholbedingten oder stoffwechselbedingten Lebererkrankungen, ausgelöst durch Übergewicht, Bewegungsmangel und evtl. zusätzlich bestehende diabetische Stoffwechsellage.

In der Kreisklinik Ebersberg können wir Sie aufgrund der gewachsenen breiten Fachkompetenz hinsichtlich dieser notwendigen Umstellung beraten und Sie dabei unterstützen. Hierfür bieten wir Ihnen u. a. an:
  • medizinische Diagnostik, Beratung, Therapie
  • Ernährungsberatung
  • Diabetesberatung
  • Unterstützung durch die Psychosomatische Medizin
  • Suchtberatungsambulanz der Caritas
Virusbedingten Lebererkrankungen lässt sich im Fall der Hepatitis A und B durch eine rechtzeitig durchgeführte Impfung effektiv vorbeugen. Chronische Virus Hepatitiden, speziell die chronische Hepatitis B und C, stellen einen erheblichen Risikofaktor für die Entwicklung einer Leberzirrhose bzw. eines Leberzellkarzinoms dar.

In den letzten Jahren gab es eine Reihe ganz erheblicher Fortschritte im Bereich der medikamentösen Therapie chronischer Hepatitiden.

Die chronische Hepatitis C lässt sich in Abhängigkeit von Genotyp des Virus und Immunitätslage des Patienten inzwischen bis zu 2/3 der Fälle ausheilen. Bei der chronischen Hepatitis B ist die komplette Ausheilung zwar nicht möglich, mit den inzwischen zur Verfügung stehenden Therapeutika lässt sich aber die Virusvermehrung wesentlich eindämmen und dadurch das Zirrhose- und Leberkrebsrisiko für die betroffenen Patienten reduzieren.

Wir in der Klinik können die Weichen für die Einleitung einer derartigen Therapie stellen. Die Durchführung der Therapie, die sich über mehrere Monate bis Jahre erstreckt, erfolgt in enger Kooperation mit den behandelnden niedergelassenen Kollegen.

Ähnliches gilt für autoimmunbedingte Leber- und Gallenwegserkrankungen, für die inzwischen gute medikamentöse Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Aufgrund des langjährigen Verlaufes dieser Krankheiten ist hier ebenfalls eine gute Kooperation zwischen Klinikarzt bzw. niedergelassenem Gastroenterologen und Hausarzt erforderlich.

Im fortgeschrittenen Stadium chronischer Lebererkrankungen, insbesondere im Stadium der Leberzirrhose, steht häufig die Behandlung aufgetretener Komplikationen im Vordergrund. Wir können in der Klinik selbstverständlich aufgetretenen Aszites ("Bauchwasser") therapieren, sei es medikamentös oder durch ultraschallgestützte Punktion.

Für die Behandlung erweiterter Venen in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) besitzt die Endoskopie einen hohen Stellenwert. Mit ihr lassen sich sowohl akute Blutungen notfallmäßig beherrschen, als auch Varizen vorbeugend zur Blutungsprophylaxe veröden. Auch hier ist das Vorhandensein der hepatologischen und endoskopischen Expertise in einer Hand für den Patienten sicherlich von entscheidendem Vorteil.

In Einzelfällen stellt sich die Indikation für spezielle radiologische Therapieverfahren (wie z.B. der "transjugulären portosystemischen Stentanlage, TIPSS") für die Durchführung einer Lebertransplantation, die wir in der Kreisklinik nicht durchführen können. Dafür arbeiten wir eng mit den entsprechenden Münchner Zentren zusammen.


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